Der Versuch


Jens ist der Freund meiner Freundin Kira und insofern tabu.

Klar, er ist ne Schnitte, und: ja, er findet mich toll - aber Freundschaft ist Freundschaft und mit Kira bin ich seit der Schule ganz eng, also...

Und doch ist da etwas, das mich an Jens immer besonders interessierte. Ich kann es gar nicht so genau benennen. Vielleicht die Art, wie er reagiert, wenn eins der Mädels aus dem Freundeskreis mal nötig muss... Er wird dann ganz verlegen und geht weg. Oder er tut so, als bemerke er das nicht. So langsam machte ich mir meine Gedanken.

Eines Tages ergab sich es sich, dass Kira bei ihren Eltern in Osnabrück zu Besuch war, und Jens wollte sie da abholen. Er fragte mich, ob ich Lust hätte, ihn zu begleiten. Klar hatte ich Lust! Kira und ich hatten uns bestimmt schon vier Wochen lang nicht gesehen und die Aussicht auf eine lange Autofahrt mit Jens ließ meine Phantasie ins Kraut schießen.

Er, ganz Gentleman, holte mich ab. Wir fuhren los und zunächst war es eine ganz normale Autofahrt. Wir redeten viel und lachten, erzählten uns Geschichten und fühlten uns prachtvoll.

Bis Bremen ging auch alles gut. Dann kam der Stau des Jahrhunderts. Für die Eingeweihten: Es war der legendäre Osterstau 2003.
Meht Stop als Go.. es zog sich. Wir machten uns Gedanken, wie lange es wohl noch dauern würde. Und in mir reifte ein etwas gemeiner, neugieriger und ganz bestimmt unanständiger Plan...

Ich habe keine schwache Blase. Wirklich nicht. Vor langen Autofahrten trink ich nicht soviel und selbst wenn - ich kann sehr lange aushalten. Aber an diesem Tag beschloss ich, herauszufinden, was es mit Jensens Verhalten auf sich hat.

Nach einer Stunde im Stau, fing ich an, auf dem Sitz etwas herumzurutschen. Nicht, dass es wirklich nötig war - ich musste wohl schon etwas, aber richtig dringend war es nicht. Trotzdem presste ich die Beine aneinander und seufzte leise.

Jens fragte mich schließlich. "Du, sag mal, musst Du mal?" Und ich guckte ihn hilflos an und meinte: "Jaaahaaa.. schon die ganze Zeit! Wann kommt denn der nächste Parkplatz??" Ich kenn die Strecke und wusste, dass es noch eine ganze Weile dauern würde, bei dem Schneckentempo.

Jens schluckte. Er versicherte mir, dass er SOFORT anhalten würde, wenn die Möglichkeit bestünde. Ich beobachtete ihn aus den Augenwinkeln.. Er wurde nervös..

Ich legte ein paar Scheite mehr auf das Feuer. "Oh, ich hab ja SO einen Druck auf der Blase.." jammerte ich. Dabei schlug ich die Beine übereinander und ließ eine Hand im Schritt verschwinden. Jensens Reaktion war eindeutig. Er starrte durch die Windschutzscheibe wie ein Gestörter, kriegte rote Flecken im Gesicht und unter seiner Jeans zeichnete sich ein Riesenständer ab.

Ich begann gemeinerweise, vor und zurück zu juckeln. Dabei wimmerte ich in einer Tour: "Oh... wenn du wüsstest, wie doll ich pinkeln muss... Wenn nicht demnächst ein Parkplatz kommt, mach ich mir ins Höschen!" Der Saum von meinem Sommerkleid war inzwischen ganz nach oben gerutscht.

Jens konnte sich kaum noch konzentrieren. Schließlich zog er sein Hemd aus der Hose, drapierte es anscheinend zufällig über die Beule in seinem Schritt und öffnete heimlich den Reißverschluss seiner Jeans. Sein Schwanz musste ihm schon Höllenqualen bereitet haben.

Dann kam ein Parkplatz.. Schade, ich hätte das Spiel gern weiter getrieben - aber ich gab nicht auf. Jens fuhr sofort ab, der Parkplatz hatte kein WC. Er hielt rechts neben dem Rasen an. Ich öffnete die Beifahrertür und wimmerte: "OOH... Es kommt gleich.." Dann stieg ich aus und hockte mich SOFORT neben dem Wagen hin. Während ich strullte, beobachtete ich ihn heimlich. Mit seiner Beherrschung war es vorbei. Er fuhr sich mit der linken Hand unter das Hemd und wichste kurz und heftig. Als es ihm kam, keuchte er... ein Fleck breitete sich auf dem Hemdenstoff aus. Hektisch begann er, nach einem Tempo zu kramen.

Ich tat, als hätte ich nichts gesehen und klagte: "Jetzt hab ich mir das Höschen ganz nass gemacht!" Dann zog ich den Slip aus, wrang ihn aus (er war tatsächlich klitschnass) und setzte mich wieder ins Auto. Jens stieß hervor: "Ich muss auch kurz mal...", stieg aus und verschwand breitbeinig mit dem Tempo in einen Hand, den Bund der Jeans mit der anderen festhaltend, Richtung Baumgruppe.

Als er zurückkam, setzte er sich stumm hinters Steuer und fuhr los.
Zehn Minuten später fragte ich ihn ganz offen. "Sag mal, das hat dich ganz schön angemacht, vorhin, was?" Er nickte stumm.

"Weiß Kira davon" bohrte ich weiter. "Wovon?!" schnappte er. "Naja, dass es dich anmacht, wenn Frauen dringend müssen und sich irgendwann in den Slip pinkeln" fuhr ich fort. Jens wechselte die Farbe wie eine Verkehrsampel - rot - gelb -grün.

Er tat mir dann doch leid. Außerdem begann sich mein Gewissen zu regen. Kira ist meine Freundin, verflucht! "Du Jens?" begann ich vorsichtig. "Du, wir behalten das jetzt aber für uns, okay? Sonst haben wir beide Kira im Nacken, wenn sie es erfährt."

Erleichtert nickte er. "Aber du solltest es ihr schon irgendwie beibringen.. finde ich" meinte ich noch.

Der Rest der Fahrt verging mit guten Ratschlägen meinerseits, wie Kira denn nun zu überzeugen wäre. Buße muss sein.

Fazit: Er hat es ihr dann irgendwann gesagt, Ich hatte Kira zwischenzeitlich sanft vorbereitet, indem ich ihr von meiner Vorliebe erzählte.

Insofern war der Versuch gelungen.

Und: Jens und ich haben ein Geheimnis miteinander. Es hat unserer Freundschaft keinen Abbruch getan, Ganz im Gegenteil.

Zur Nachahmung ist diese Aktion dennoch nicht empfohlen. Sowas kann auch ganz gewaltig nach hinten losgehen...

Ich hatte einfach Glück :-)))))


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