Das Spiel


Er war ihr schon vor Monaten aufgefallen.
Ein- zweimal die Woche kam er abends gegen neun Uhr in die Kneipe, trank eilig einige Biere und ging dann wieder.
Er traf sich dort mit niemandem, saß allein, unterhielt sich nur, wenn er angesprochen wurde.

Sie begann, ihn zu beobachten.
Mittelgroß, sehr schlank, immer in Jeans und Lederjacke unterwegs. Kurze, schwarze Haare und ein Gesicht - es hatte etwas Frettchenhaftes. Seine dunklen, schrägen Augen flackerten durch den Raum, blieben nirgendwo hängen, wie bei einem kleinen Raubtier eben: Immer auf der Suche nach Beute, aber wohl wissend, dass es von größeren, gefährlicheren Räubern umgeben war.

Seine Unruhe teilte sich ihr fast körperlich mit.
Etwas trieb ihn, aber was? Ihre Neugier wuchs.

Eines Abends stand er vor ihrem Tisch, sein Bier in der Hand. "Darf ich mich mit Dir unterhalten?" Es klang fast unterwürfig.
Stumm bot sie ihm einen Stuhl an.
Er setzte sich und fingerte eine Weile nervös am Bierglas herum. Sie brach das Schweigen: "Was suchst Du eigentlich die ganze Zeit?"
Erschrocken sah er sie kurz an. Sie meinte, einen Anflug von Panik in seinem Blick erkannt zu haben.

Er beantwortete die Frage nicht, aber immerhin begann er, zu erzählen, zunächst stockend, dann flüssiger. Sie erfuhr, dass er in der Nähe wohnte. Er war gerade mitten in den Prüfungen für das Lehramt. Mathematik und Sport. Innerlich nickte sie. Das passte. Mathe und Sport, eine geradezu typische Kombination für den gelernten Sadisten.
Keine anderen Fächer eröffneten die Möglichkeit, Menschen (vor allem Mädchen) zu demütigen, so perfekt, wie diese beiden.

Eine Freundin hatte er nicht. "Es hat nie gepasst" meinte er.
Claudia beschlich eine Ahnung. "Was genau hat nicht gepasst?" hakte sie nach.
Er rieb seine Handflächen auf den Oberschenkeln. Seine Kiefer mahlten. "Es, es war eben nie richtig. Sie waren so, so.. ach, ich weiß auch nicht.. so NORMAL eben, so nichtssagend, richtig gewöhnlich, es war nie besonders. Es war keine echte Kommunikation. Immer nur blümchenhafte Harmonie. Sie waren alle so LIEB und NETT.. es hat mir einfach nichts gegeben..."

Sie sah ihn aus schmalen Augen an. "Aha. Und warum sitzt Du jetzt hier an meinem Tisch?" Er begann zu schwitzen. "Weil Du anders bist, das ist mir schon lange aufgefallen. Du hast hier ein Standing in der Kneipe. Die Leute haben Respekt vor Dir. Du kannst Distanz halten. Du bist Dir selbst sicher. Du strahlst etwas aus, Du hast Macht. Und du bist.. also, Du bist sehr schön..."
Claudia lächelte. Netter Versuch. Sie wusste sehr wohl, wie sie wirkte, aber "schön".. na gut, er musste ja irgendwo anfangen.

Sie gestand sich ein, dass ihre Neugier eher größer geworden war. Ludger entsprach überhaupt nicht dem Typ Mann, der ihr sonst gefiel und sie spürte auch jetzt keine Affinität zu ihm. Aber sie wollte hinter sein Geheimnis kommen und wenn Claudia sich etwas vornahm, führte sie es auch zu Ende. Also lächelte sie ihm ermutigend zu und fegte seine flatternden Finger nicht von ihrem Knie...

Wenig später saßen sie in einem Taxi auf dem Weg zu seiner Wohnung. "In der Nähe" grinste sie in sich hinein. Sie hätte drauf wetten können, dass er sie belogen hatte. Sehr weit war es dennoch nicht.
Seine Wohnung hatte nichts Außergewöhnliches an sich. Der normale verhuschte IKEA Chic einer studentischen Jungesellenbude eben. Ludger lotste sie in die Küche, stellte Wein und Gläser auf den Tisch und zündete eine Kerze an. Er ließ zweimal das Streichholz fallen, bevor es ihm gelang, den Docht zu entflammen. Am ganzen Leib zitternd saß er ihr schließlich gegenüber.

Er sah auf seine Finger, nahm seinen ganzen Mut zusammen und fragte: "Spielst Du gern Spiele?"
"Kommt auf die Spiele an" gab sie wahrheitsgemäß zurück. "Überrasch mich."
"Könntest Du Dir vorstellen, meine Herrin zu sein? Nur heute nacht? Du befiehlst, und ich gehorche? Egal, was es ist, ich tu es! Ich will Dein Sklave sein! BITTE!"

Claudia atmete tief ein. So halb und halb hatte sie mit sowas gerechnet. Passiert war es ihr aber nie vorher. Wie würde sich das anfühlen, Herrin zu sein? Einen Sklaven zu haben? Eigentlich widerstrebte ihr diese Rolle zutiefst, andererseits kribbelte es in ihr. Macht! Sie registrierte, wie der Wunsch nach Macht in ihr Gestalt annahm, sich ausbreitete, ihre humanistischen Grundsätze fortblies und sie schließlich ganz erfüllte.

"Mach mir Kaffee, aber ZACK!" befahl sie mit veränderter Stimme.
Er schoss hoch, flitzte an die Küchenzeile und begann, in affenartiger Geschwindigkeit, Kaffee zu bereiten. "Wie stark darf er sein, Mistress?" fragte er unterwürfig. "Stark!" bellte Claudia.
Sie beobachtete, wie sicher seine Bewegungen auf einmal waren. Er hatte endlich ein Ziel gefunden, eine Bestimmtheit.

Er stellte die Tasse vor sie hin. Der Kaffee war wirklich Spitze. "Das hast Du gut gemacht" lobte sie. Ludgers Augen lächelten voll derartiger hündischer Dankbarkeit, dass ihr innerlich graute. Ihr war bewusst, was für ein Glück sie ihm gerade schenkte, trotzdem wehrte sie sich gegen die Art dieses pervertierten Glückes.
Aber er war so selig.... Sie beschloss, weiterzumachen.

Sie jagte ihn durch die ganze Wohnung, ein Befehl folgte dem nächsten. "Zieh mir die Schuhe aus"; "Hol mir Zigaretten"; "Bring mir Dein Lieblingsbuch"...
Ihr wurde warm. Claudia zog ihr T-Shirt aus und saß mit nacktem Oberkörper am Tisch.
"Darf ich Deine Brüste berühren?" flehte Ludger. "Nein!" schnarrte sie und "Wie heißt es richtig?!" Er kniete nieder, beugte den Kopf und flüsterte "Darf ich Ihre Brüste berühren, Mistress?"
Sie machte ein Hohlkreuz, so dass ihre Knospen herausfordernd vor seinem Gesicht wippten. "Nein. Steh auf!"

Er stand vor ihr, sein Schwanz ganz steif in der Jeans. Er stöhnte vor Verlangen.
"Mistress.. bitte... darf ich auf die Toilette gehen?"
"Um was zu tun?" fragte sie drohend.
"Ich will nur pinkeln, nur pinkeln, das Bier drückt so.... bitte!"
Claudia schüttelte langsam den Kopf. "Oh nein. Du bleibst hier. Du darfst erst pissen, wenn ich es erlaube."
"Ja, Mistress." erwiderte er kläglich.

Sie gestattete ihm, sich wieder hinzusetzen, befahl ihm aber auch, Kaffee zu trinken.
Claudias Blase war ebenfalls voll und sie überlegte bereits die nächste Teufelei. Aber dafür war es noch zu früh.
Sie betrachtete Ludger genau. Er saß mit zusammengekniffenen Schenkeln auf dem Küchenstuhl. Ab und an durchlief ihn ein Zittern. Tapfer trank er drei Becher Kaffee, bis die Kanne leer war. Immer noch stand sein Schwanz prall in der Hose.
"Bitte Mistress, ich muss so nötig..." Er hatte zu wibbeln begonnen.
"Sitz still!" knurrte Claudia.
Ludger nahm sich zusammen und versuchte, ruhig zu sitzen. Aber das war fast unmöglich. Verstohlen wanderte seine Hand zwischen seine Beine.

Claudia selbst hatte inzwischen die Schenkel übereinandergeschlagen, so dringend war es schon. Endlich entschied sie, dass es jetzt Zeit war. Sie stand auf und ging auf den Flur. Die Tür zur Toilette war schnell gefunden. Claudia öffnete sie weit, so dass Ludger von der Küche aus zusehen konnte. Dann zog sie ihr Höschen runter, setzte sich auf die Brille und pisste mit vollem Druck. Ihr "Schschsch" war laut und drang durch die ganze Wohnung.

In ihr eigenes erleichtertes Stöhnen hinein klang Ludgers verzweifeltes Jammern: "Ooohhh... ich kann nicht mehr.. ich halt es nicht mehr aus..."
Claudia sah, wie er sich nach vorn krümmte, die Hand fest um seinen Schwanz geklammert.
Schnell beendete sie ihr Geschäft, wusch sich flink die Hände und ging in die Küche zurück.
Sie setzte sich wieder und sah zu Ludger, der inzwischen vor- und zurückschaukelte.
"Steh auf und stell Dich in die Mitte der Küche!"
Er gehorchte, konnte aber nicht ruhig stehen, sondern tänzelte von einem Bein aufs andere, immer noch den Schwanz mit der Hand abklemmend.
Der Zeitpunkt des Finales nahte. Claudia sagte ganz gelassen: "Lass Deinen Schwanz los, sofort! Und steh still!"

Er gab allen Widerstand auf, ließ los, spreizte die Beine und pisste sich endlich in die Hose. Der dunkle Fleck im Jeansstoff wurde so rasend schnell größer, dass Claudia eine gute Vorstellung von seinem Blasendruck bekam.
Es lief ihm die Beine lang, in die Schuhe, auf die Fliesen. Es war so viel, dass seine Jeans vorn bis zum Gürtel klatschnass war und kaum noch helle Flächen auf dem Stoff übrig.
Er legte den Kopf leicht in den Nacken beim Strullen. Claudia sah die unendliche Wonne, die ihn durchströmte. Er leuchtete geradezu.

Als er fertig war, fiel er auf die Knie und dankte ihr.
Claudia nickte nur. "Mach hier sauber. Aber vorher rufst Du mir ein Taxi!"
Sie zog sich schnell vollständig an, nahm ihre Tasche und ging grußlos ins Treppenhaus.
"Wirst Du wiederkommen?!" rief Ludger hinter ihr her.

Sie ließ ihn ohne Antwort



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