Fluchten


Eile, Stress, Druck, Kummer, Sorge - Cindy war zwischen die Mühlen geraten.
Sie musste ihre ganze Kraft aufbieten, nicht zerrieben zu werden.

Menschen zerrten an ihr, verlangten Aufmerksamkeit und Zuwendung. Ihr Vater im Krankenhaus, ihre Mutter halbtot vor Angst zu Hause - in der Firma standen Massenentlassungen an - und das Schlimmste: eine große Liebe war ihr zerbrochen, auch noch durch eigene Schuld.

Cindy widerstand der Versuchung, das alles in Alkohol zu ertränken. Hier musste sie nüchtern durch.
Dennoch merkte sie, dass sie etwas brauchte, ein Ventil.

Aurum! Das war es - Chatten, ablenken lassen, gute Leute finden, die sie in Wärme einhüllten, die nicht fragten. Menschen, die sie mochten - und umgekehrt.
Aber der Chat ist nur eine Möglichkeit - und auch dazu musste man aufgelegt sein - auch das verlangte Konzentration, Hinwendung und Hingabe.

Cindy befand sich an einem Punkt, wo sie noch nicht mal mehr dazu die Kraft aufbrachte.

Ziellos las sie im Forum. Ältere Beiträge. Interessant, spannend, lustig, nervend - aber immerhin: Futter für ihren Kopf.
Sie fand schließlich den Eintrag von Donnie wieder, in dem er auf einen Link zu Bound2burst verwies. Donnie hatte einen Werbetrailer für diese Site produziert - und Cindy lud sich den runter.

Bound2burst hatte ein Thema: Frauen in ausweglosen Situationen, gefesselt, ausgeliefert - und mit randvoller Blase. Klar waren die Szenen gestellt, sicher - teils sehr offensichtlich sogar.
Cindy hatte einen Widerwillen gegen Folter, Misshandlung und alles was mit Unfreiheit zu tun hatte - aber DIES hier war etwas anderes. Es ging in die Richtung S/M, sicher - aber es war auch ein Eldorado für jeden echten Desp Fan.

Wie oft hatte sie sich das selber vorgestellt - auf einem Stuhl gefesselt zu sein, eingeschlossen, niemand da... und dringend pinkeln zu müssen. Sie konnte es nicht zählen. Die Filme zeigten ihre eigenen Phantasien - und fügten noch einige Varianten hinzu.

Ein Szenario mochte sie besonders - vor allem, weil es der Clip war, der am echtesten aussah: Eine Frau, die Hände hinter dem Rücken gefesselt, im weißen engen Kostüm, Nylons, High Heels - wurde in ein Badezimmer geführt. Ganz offensichtlich musste sie dermaßen nötig, dass sie keine Sekunde mehr stillstehen konnte. Da sie gefesselt war, konnte sie die Toilette nicht benutzen. Man führte sie unter die Dusche. Sie lehnte dort an den Kacheln, hoch und runter rutschend, die Absätze klackten im Stakkato auf das Emaille der Wanne, bis sie es nicht mehr halten konnte. Sie pisste sprühend, kraftvoll - es spritzte auf ihre Fersen, ihre Schuhe, lief die Nylons entlang, endlos.
Cindy fühlte fast eins zu eins mit, wenn sie das Filmchen ansah.

Aber warum immer nur Kopfkino?

Cindy beschloss, die Szene nachzuspielen. Sie war sowieso noch nicht umgezogen - hatte ihr Bürokostüm an, natürlich Seidenstrümpfe und Pumps. Der Abend begann nicht ungewöhnlich: sie chattete, trank reichlich Wasser dazu und bemerkte befriedigt, wie ihre Blase spannte und zog. Langsam begann es, richtig dringend zu werden. Kaum, dass Cindy sich auf den Chat konzentrieren konnte. Sie wibbelte vor sich hin und kreuzte unter dem Schreibtisch die Beine. Bis zum letzten Moment wollte sie nicht warten - also verabschiedete sie sich aus dem Chat. Das Spiel konnte beginnen.

Die Schuhe zog sie allerdings aus, bevor sie in ihre Duschwanne stieg.
Dort legte sie ihre Handgelenke hinter ihrem Rücken übereinander und "fesselte" sich, das heißt, sie erklärte sich für gefesselt. Fans der verbalen Fesselung wissen, dass das geht, wenn man es nur will...

Im Stehen musste Cindy weit nötiger. Sie schlang die Schenkel umeinander und kniff sie zusammen... das ging eine Weile gut, dann lösten sich ihre Beine und sie trippelte vor lauter Not von einem Fuß auf den anderen, immer schneller. "Oh oh oh" flüsterte sie. Ihre Schultern lagen an den kühlen Kacheln. Sie spürte, wie sie vor Anstrengung begann, zu schwitzen. Der Stoff ihres Seidentops lag feucht auf der Haut und ließ sie die Kälte der Kacheln unmittelbar fühlen.

Langsam begann sie, hoch und runter zu rutschen. Nun wusste sie, dass der Clip echt war, zumindest, dass die Desp in dem Clip echt war: Sie rutschte nicht etwa, weil die Darstellerin es auch getan hatte - sondern weil das ihre ganz natürliche Reaktion auf den ungeheuren Pinkeldrang war, den sie mittlerweile hatte.

Ihre Oberschenkel fingen an zu zittern. Plötzlich fiel ihr ein, dass ihr enger Rock etwas abbekommen könnte. Aber die verbale Fesselung hielt. Sie hatte keine Chance, ihn hochzurollen. Sie biss sich auf die Lippen vor lauter Druck. "Ich muss so doll..." keuchte sie. Auf ihren Armen jagten sich Schauer von Gänsehaut. Sie stellte sich vor, dass es ihr unweigerlich in den Slip gehen würde, gleich... Diese Gewissheit kickte sie. Sie konnte nichts dafür, sie war ja gefesselt. Sie hatte alles versucht, sich nicht nasszumachen, bis jetzt - sie war ausgeliefert, hatte gekämpft und fühlte, wie sie im Begriff war, zu verlieren.

Wie lange stand sie dort schon? Eine Stunde? Cindy fühlte, wie ihr auf der Stirn der Schweiß ausbrach. Sie presste die Schenkel jetzt in schnellem Rhythmus zusammen, schob sie abwechselnd voreinander. Es nützte alles nichts: Cindy spürte, wie es langsam begann, zu tröpfeln... "Der Rock!" dachte sie noch, da endlich verlor sie die Beherrschung. Sie strullte, strullte kraftvoll los. Cindy stand jetzt ganz gerade, damit der Rock nichts abbekam - aber sie fühlte die Nässe heiß an ihrem Hintern hochschießen, dann vorne, es breitete sich auf dem Slipstoff aus, und JETZT - ohwei - der Rock bekam vorn einen dunklen Fleck, der schnell größer wurde und sich nach unten hin verlängerte. Ihr Strahl war so stark, dass er unter dem Rock einen kleinen Bogen beschrieb und den Stoff von innen durchnässte.

Cindy betrachtete sich das Unglück mit offenem Mund. Sie pinkelte und pinkelte, gab auf, ließ die Schultern hängen - die ganze Anspannung der letzten Stunden und Tage wich von ihr. Leicht fühlte sie sich, leicht und frei - seit langer Zeit endlich wieder.

Als es zu Ende war, "löste" sie die Fesseln und zog sich an Ort und Stelle aus - duschte erstmal. Ihre nassen Klamotten warf sie in einen Eimer. Darum würde sie sich morgen kümmern. Darum und um anderes. Morgen. Nicht jetzt. Jetzt stand sie unter der heißen Brause, mit geschlossenen Augen und genoss es, ganz entspannt zu sein.

Sie hatte ihr Ventil gefunden.

Epilog:

Diese Geschichte wurde von Donnies Trailer für die Site Bound2burst inspiriert.
DANKE DONNIE!




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