Sinolas Weg


Das Erlebnis am Elbstrand hatte bei Sinola den sprichwörtlichen Knoten platzen lassen. Sie, die sich immer ängstlich dagegen gewehrt hatte, als sexuelle Person wahrgenommen zu werden, erlebte sich nun selbst als hypersexualisiert.

Am Abend war sie zu Hause als ein anderer Mensch angekommen. Ihre Mutter hatte einen scharfen Blick und fragte nach. Sinolas Auskunft, sie hätte an der Elbe Marlon aus der Schule wieder getroffen, reichte ihr allerdings. Mama schob die Wandlungen ihrer Tochter auf eine plötzliche Verliebtheit und war es zufrieden.

Sinola duschte und ging ins Bett. Wie ihre Haut auf einmal kribbelte! Zum ersten Mal bewusst strich sich Sinola über den nackten Körper, erkundete die Stellen, die sie bislang so arg vernachlässigt hatte. Als ihr Handrücken über ihren Unterbauch strich, war es wieder da, dieses sanfte Ziehen, von innen her. Unwillkürlich nahm sie die Schenkel zusammen und bog ihren Körper wie eine Sichel nach innen. Sie spürte das feine Drängen zwischen ihren Beinen, etwas fast wie ein süßes Jucken, alle Muskeln ihres Beckens schienen plötzlich zu pulsieren, sie musste fester pressen, noch fester kneifen, NOCH fester, da da DA DAAAA... Es kam ihr, als würde sich im Krater eines erloschenen Vulkans eine dicke, heiße Blase gebildet haben, die sich nach oben wölbte, bis sie schließlich in einer gewaltigen Explosion glühendes, dünnflüssiges Magma freiließ.

Sinola biss in ihre Bettdecke vor lauter Lust - und damit Mama sie nicht hörte.
Keuchend lag sie auf der Seite, ihr Höhepunkt immer noch verhalten in ihr wühlend, klatschnass von feinem Schweiß, der ihren ganzen Körper bedeckte.
DAS war es also, von dem in der Schule alle gesprochen hatten. Sinola versuchte, zu Atem zu kommen. Endlich schlief sie ein.

Die nächsten Monate wurden zu einer Prüfung für Sinola.
Sie sah die ganze Welt mit anderen Augen, begriff plötzlich, was für eine Macht der Sexus über die Menschen hat und warum ansonsten vernünftige Leute sich komplett irrational verhielten, wenn es um Sex und Liebe ging.
Nun ging es bei Sinola nicht um Liebe. Sie war nicht verliebt, kein bisschen, auch in Marlon nicht. Aber den SEX, den hatte sie entdeckt.

Obwohl, eher hatte der Sex SIE entdeckt. Es kam über sie, unerwartet und machtvoll.
Das Stranderlebnis hatte ihr gezeigt, dass Erregung und akute Pinkelnot viel miteinander zu tun hatten. So begann sie unbewusst, das Gefühl einer vollen Blase zu genießen, sie trieb es zu Hause zuweilen bis zum Äußersten, bis sie fast nicht mehr anhalten konnte - und jedes Mal, wirklich jedes Mal - bekam sie einen Höhepunkt, kurz bevor sich ihre Schleusen über der Toilettenschüssel öffneten.

Wenn es nur dabei geblieben wäre!
Es schien, als hätten sich all die ungelebten Orgasmen ihres Lebens heimlich in einer Reihe aufgestellt und würden jetzt ihr Recht verlangen, erlebt zu werden.
Es kam Sinola beim Einkaufen, im Kino, beim Lesen, im Schlaf. Sie war völlig außerstande, das Ganze in irgendeiner Form unter Kontrolle zu halten.
Überhaupt Kontrolle! Sinola hatte viel damit zu tun, ihren jeweiligen Zustand vor ihrer Umgebung zu verbergen. Sie flüchtete sich in Hustenanfälle, rannte unvermittelt fort, verging fast vor Peinlichkeit und Scham - und fühlte sich dennoch gerade zu unglaublich dabei.

Wenn Sinola allerdings meinte, es wäre ihr gelungen, ihren Zustand vollständig zu verbergen, so hatte sie sich getäuscht.
Den wachsamen Augen ihrer Mutter entging nichts, was mit ihrer Einzigen vor sich ging. Zwar wusste Mama nicht genau, was da los war, aber die grobe Richtung ahnte sie. So meinte sie eines Montags beim Frühstück: "Sinni, du hast doch jetzt Zeit. Du warst noch nie beim Frauenarzt, und ich denke, in deinem Alter ist es sowieso schon reichlich spät. Wenn du mal die Pille haben willst, oder überhaupt - du kannst so einen Arzt alles fragen, was mit Sex zu tun hat, weißt du? Sinni, du bist jetzt fast zwanzig Jahre alt und ich denke, du solltest unbedingt hingehen. Damit es dir nicht so schwer fällt, hab ich schon mal für morgen einen Termin bei Dr. Liebermann ausgemacht. Um neun Uhr. Eins sag ich dir: Dr. Liebermann ist ein sehr guter Arzt.
Er hat Schweigepflicht, wie alle Ärzte. Also, erzähl ihm, was dir wichtig ist - er wird es mir garantiert nicht weitersagen."

Sinola saß stumm und kaute auf ihrem Brötchen herum. Sie war es gewohnt, ihrer Mutter aufs Wort zu gehorchen. Dennoch regte sich Widerstand in ihr. Allerdings auch Neugier. Dieser Liebermann könnte ihr doch bestimmt sagen, was das wäre, diese Anfälle?
"Okay Mom, geht klar. Weck mich morgen rechtzeitig. Wo ist denn die Praxis überhaupt?"

Am nächsten Morgen saß Sinola unbehaglich im Behandlungszimmer. Dr. Liebermann war freundlich. Ein gestandener Arzt, um die 60 Jahre alt und eine Kapazität, wie die ganzen Zertifikate im Flur behaupteten.
Als sie aufgerufen wurde, hatte sie sich noch kurz geärgert, dass sie nicht eben noch auf der Praxistoilette gewesen war, der Morgenkaffee drückte gewaltig - aber sehr lange würde das da drinnen ja nicht dauern - ginge sie eben hinterher.
"Ihre Mutter sagte mir am Telefon, es handele sich um eine Eingangsuntersuchung. Krank seien Sie nicht. Es könnte allerdings sein, dass Sie ein paar Fragen hätten. Nur zu! Was haben Sie auf dem Herzen?" Aufmunternd sah er sie an.

Sinolas Gesichtsfarbe verdunkelte sich deutlich. "Öööh, ja es ist, also, ich bekomme öfter so... ich weiß, das hört sich blöd an, aber ich... hmmmphhh... also, ich glaub, das sind Orgasmen!" platzte sie endlich heraus. Dr. Liebermann zog die Augenbrauen höher und lächelte. "Aber das ist doch sehr schön! Ich hab hier meist mit dem Gegenteil zu tun... Freuen Sie sich doch!"

Sinola wurde noch verlegener. "Ja, aber, ich krieg die einfach so. Also, ich mach nix dafür, öööh... es ist mir so peinlich..."
Dr. Liebermann rückte seine Brille zurecht. "Sinola, es ist nicht ungewöhnlich, dass so junge Frauen wie Sie mal einen Höhepunkt im Schlaf bekommen. Das kann ein erotischer Traum gewesen sein..." Sinola unterbrach ihn jetzt heftig. "Im SCHLAF? Na, das wär es ja noch. Nö, ich krieg die mitten auf der Straße oder im Supermarkt! Und ich kann echt nix dafür! Ich denk dabei gar nicht an Sex oder so. Es passiert einfach!"

Nun wurde es auch für den Arzt interessant.
"Sind Sie denn sicher, dass das Orgasmen sind?" Sinola nickte heftig. "Würden Sie einer Untersuchung zustimmen?" fragte Dr. Liebermann. Sinola nickte wieder, deutlich weniger heftig.
Minuten später lag sie auf dem gefürchteten Gynäkologenstuhl. Liebermann hatte zwar geschworen, äußerst behutsam zu sein, Sinola ängstigte sich dennoch, Außerdem fiel es ihr im Liegen deutlich schwerer, ihre Blase unter Kontrolle zu halten.

Ehrfurchtsvoll betrachtete der Arzt seine Patientin. Na, da hatte der liebe Gott aber mal einen guten Tag gehabt! Er sah viele Frauen nackt, keine hatte ihn bis jetzt so ergriffen, wie sie. Sie lag dort, milchkaffeebraun, lang gestreckt, ein Körper, wie gemalt, fast unwahrscheinlich schön. Ihre Brustspitzen waren vor Aufregung hart, keck und lila standen sie hoch. Ihre wunderbare, volle Vulva hatte eine geschlossene Spalte, obwohl ihre Beine gespreizt auf den Halterungen lagen. Äußerst vorsichtig berührte er diese Spalte, um sie zu öffnen. Sinola verspannte sich. "Locker lassen, ich weiß, das hört sich so einfach an, aber ich will Ihnen nichts Böses..."

Sinola fühlte die warmen Finger des Arztes, wie er langsam ihre Lippen spreizte. Genau in diesem Moment wurde ihr wieder bewusst, dass sie vor der Untersuchung unbedingt noch mal auf die Toilette hätte gehen müssen. Unwillkürlich zog sie die Beckenmuskeln zusammen.

Liebermann drang vorsichtig in ihre Scheide ein. Eng war es dort, heiß und eng. Er spürte, wie sehr sie die Muskeln zusammenkniff. Um seine Patientin zu entspannen, begann er, sanft ihre Vulva zu massieren. Ein Keuchen unterbrach ihn. "Nicht! Bitte!" - aber es war zu spät. Verblüfft spürte er das Klopfen an seinen Fingern, Sinolas Knie begannen zu zittern - es war kein Zweifel möglich. Fasziniert beobachtete er, wie sie den Bauch einzog, wie viel Bewegung plötzlich an ihrem Scheideneingang war. Er zog sofort seine Hand zurück und wartete ab, bis ihr Höhepunkt verebbt war.

Da sah er es: ein kleiner wasserheller Tropfen glitzerte an ihrer Harnöffnung, lief herab und fiel auf den Praxisboden. Gefolgt von einem weiteren, noch einem und dann wurde ein Rinnsal daraus... Sinola tat alles, um nicht mit vollem Strahl zu pinkeln, aber das überstieg fast ihre Kräfte.
"Lassen Sie es laufen, entspannen sie sich!" forderte Liebermann sie auf. Sinola gab nach. Es plätscherte munter weiter und sie stöhnte ganz leise vor Erleichterung.

Endlich war es vorbei. Entgegen sonstiger Usancen in der Praxis wischte Liebermann den See höchstpersönlich auf, um seiner Patientin weitere Peinlichkeiten zu ersparen.
"Sie können sich jetzt wieder anziehen, ich denke, ich habe genug gesehen" meinte er freundlich.

Wenig später saß er nachdenklich in seinem Chefsessel und betrachtete die junge Frau vor sich.
"Sinola, erregt es Sie, wenn sie eine volle Blase haben?"
Sinola holte tief Luft, atmete dann hörbar aus und sagte: "Ja, schon. Ich fühl mich dann da unten. Also, ich merk es ja und dann muss ich ja anhalten und das macht mich irgendwie... also, das ist schon ein geiles Gefühl..."
"Na, dann haben wir es ja" meinte der Arzt fröhlich. "Machen Sie sich keine Sorgen. Das ist weder selten noch ungewöhnlich. Ich selber rate meinen Patientinnen mit Orgasmusschwierigkeiten zum Beispiel zur Löffelchenstellung mit voller Blase. Das nützt ungemein!" Sinola sah ihn verständnislos an. "Löffelchen... was?"

"Kommt noch, kommt alles. Lassen Sie sich Zeit. Sie sind ja noch Jungfrau. Überstürzen Sie nichts. Eines aber sag ich Ihnen mal so unter uns Pastorentöchtern: Wenn Sie sich durch Ihre unwillkürlichen Orgasmen so beeinträchtigt fühlen, dann gehen sie einfach mal häufiger auf die Toilette..." Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Und jetzt lachte auch Sinola.

Später, zu Hause, verkündete sie fröhlich: "Alles okay, Mama. Er sagt, es ist nix unnormal oder so..." Mutter lächelte.
:-)



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