Der Stoff zum Träumen


Den ganzen Tag lang hatte Franca so ein kribbeliges, unruhiges Gefühl gehabt. Etwas Mutwilliges wollte sich Bahn brechen; sie hatte Lust auf etwas Besonderes. Lust traf es sogar ziemlich genau - Franca hatte Lust im ursprünglichen Sinn.
Eine unbestimmte Sehnsucht hatte von ihr Besitz ergriffen. Doch es war nicht einfach der Wunsch nach Sex, es war subtiler, feiner - trotzdem drängend und so intensiv, dass sie es nicht ignorieren konnte.

Als sie endlich zu Hause war, duschte sie. Während das warme Wasser über sie rann, fand ihre Hand wie von selbst zwischen ihre Schenkel. Doch nach wenigen Berührungen zog sie sie wieder hervor. Das war es auch nicht. Zu grob, zu einfach.
Franca rubbelte sich nach dem Duschen gründlich mit einem großen Saunatuch ab. Ihre Haut war angenehm durchblutet und ein wenig rot, empfindlich. Nach kurzem Überlegen schlüpfte sie in ihren naturweißen Baumwoll-Hausanzug. Der hauchdünne, fast durchsichtige Stoff legte sich kühlend um sie.

Franca kochte sich eine schöne große Kanne Hibiscustee, setzte sich an den Küchentisch, schlug ein Bein unter und begann zu lesen.
Nach einer Weile begann der Tee, zu wirken. Franca spürte einen sanften, angenehmen Druck auf ihrer Blase. Und plötzlich hatte sie es: Sie würde nicht sofort pinkeln gehen. Sie würde einfach mal sehen, wie lange sie aushalten könnte - und dann... Wie wäre es denn, wenn sie es mit voller Absicht in die Hose gehen ließe?
Die Vorstellung erregte sie ungeheuer. Sie setzte eine zweite Kanne Tee auf...

°°°

Es war einer dieser Tage, an denen Simon das sichere Gefühl hatte, dass er etwas Entscheidendes in seinem Leben zum Positiven hin ändern könnte. Er hatte zwar keinen Schimmer, was nun genau, aber der Tatendrang war schon mal da. Wie schön.
Nach kurzem Überlegen hatte er es: er würde es nochmal bei Franca versuchen. Letzte Woche waren sie in ihrer Wohnung gelandet, nach der Party bei Jonas. Simon, der sich für ziemlich unwiderstehlich hielt, war zielstrebig schon im Flur zur Sache gekommen, das hieß, er hatte sich ohne weiteres Federlesen dieses süße Mädel gegriffen und war auf Tuchfühlung gegangen.
Erst ein empörtes "EY! Bei dir HACKT es wohl?!" und Francas entschlossene Abwehr in Form einer wohlplazierten Bunkerschelle* hatten ihn wieder zu sich gebracht. Ratzfatz hatte er sich im Treppenhaus wiedergefunden. Peinlich. Dabei war sie so ein appetitliches, geiles kleines Girlie...

Schon auf der Fete von Jonas hatte er kaum den Blick abwenden können. Franca war eher klein und sah aus, als wäre sie aus lauter runden, elliptischen oder ovalen Kugeln und Bällen zusammengesetzt worden. Da sie in knallenger Jeans und Glitzershirt aufgelaufen war, konnte er dies nicht übersehen: Zwei herrliche runde Pobacken bildeten das hintere Pendant zu ihren ebenso prachtvollen Brüsten. Erstaunlich, wie schmal ihre Taille trotzdem war. Alles war gewölbt an ihr: ihre Schultern, Oberarme, Schenkel - und es bewegte sich wie ein Perpetuum Mobile - unaufhörlich, gegeneinander, aneinander reibend.
Kurz: sie hatte Simon definitiv um das bisschen Verstand gebracht, was ihm nach sieben Cocktails noch verblieben war.

Egal, so eine Schlappe konnte er nicht auf sich sitzen lassen. Wo sie wohnte, wusste er natürlich noch. Es war abends um neun, mit etwas Glück wäre sie sogar zu Haus. Er musste es einfach versuchen.


°°°

So richtig konzentrieren konnte sich Franca auf das Buch heute abend nicht, sie fand Gefallen an dem Spiel, welches sie mit sich selbst begonnen hatte zu spielen.

Plötzlich klingelte es an der Tür.
Nach kurzem Überlegen öffnete Franca und sah sich diesem Simon gegenüber, den sie letztes Wochenende aus der Wohnung geworfen hatte, weil der wohl dachte, er könnte sie mal kurz am ersten Abend flachlegen.
Eigentlich hatte ihr der Typ gefallen - aber so wie der sich benommen hatte - das ging ja GAR nicht!
Was tun? Franca überlegte blitzschnell. Er hatte irgend so einen Tankstellen-Blumenstrauß in der Hand und guckte sie mit Dackelblick an. Okay, der war reif für einen Test. Ein fieser kleiner Plan nahm in Franca Gestalt an.

Nach kurzer Begrüßung ließ sie Simon rein und dirigierte ihn in die Küche. "Setz dich doch. Ich hab gerade gelesen. Möchtest du Tee?" Simon nickte stumm und plumpste auf einen Stuhl. Während Franca eine zusätzliche Tasse aus dem Küchenschrank holte, starrte Simon atemlos auf ihre Rückseite. Hatte die Frau denn überhaupt keine Ahnung, was für einen Anblick sie bot?
Ihre Haare waren feucht; sie hatte wohl gebadet oder geduscht. Und sie hatte so einen eigenartigen indischen Yoga-Anzug an und ganz offensichtlich überhaupt nichts drunter!
Die Nässe war in den Stoff von diesem Nichts von Hemdchen gesickert, so dass ihr Rücken fast nackt schien. Als sie sich umdrehte, konnte Simon deutlich die dunklen Höfe um die harten Brustspitzen herum erkennen, die auch noch aufreizend vor seinem Gesicht wippten, als sie ihm Tee einschenkte. In seiner Jeans wurde es schmerzhaft eng - aber den Fehler von Samstag Nacht wollte er auf keinen Fall wiederholen, also bedankte er sich artig für den Tee und entschuldigte sich stammelnd für seinen Party-Aussetzer.

"Vergessen wir es" sagte Franca völlig überraschend.
Sie ließ sich ihm gegenüber nieder und log im Plauderton: "Du erwischst mich heute allerdings auf dem falschen Fuß. Ich hab eine total fiese Blasenentzündung, deshalb trink ich auch literweise Tee. Jetzt muss ich schon eine halbe Stunde, aber ich darf erst in einer Stunde gehen, also sieh mir bitte nach, wenn ich zwischendurch mal etwas unkonzentriert im Gespräch bin."
Simon verstand nicht. "Wieso darfst du denn erst in einer Stunde aufs Klo?" Franca lächelte gezwungen. "Na, weil man bei einer Blasenentzündung eigentlich dauernd dringend muss. Wenn man aber alle zehn Minuten geht, dann kommen ein paar Tropfen und man hat jedes Mal das Gefühl, Rasierklingen zu pissen. Das tut echt weh. Na und deshalb trink ich viel - soll man ja auch - und gehe nur alle anderthalb Stunden pinkeln."
Wie zur Bekräftigung ihrer Worte legte Franca die Hände auf die Knie und schaukelte langsam vor und zurück.

Simon starrte sie an wie ein Gestörter. Völlig neue Empfindungen rasten ihm in Hirn und Körper herum. Franca saß keinen Moment still; ganz offenbar musste sie pinkeln und sie hatte überhaupt keine Hemmungen, es ihm zu zeigen. Das war Simon überhaupt nicht gewohnt. Bislang hatte er es immer mit Frauen zu tun gehabt, die es sorgsam verbargen, wenn sie eine volle Blase hatten. Überrascht stellte er fest, dass ihn die Situation völlig kirre machte...

°°°

Franca genoss Simons Verwirrtheit in vollen Zügen. Sie hatte inzwischen eine solche Not, dass Drangwellen durch sie liefen, die ihr Gänsehaut machten. Aber sie hielt aus. Es war einfach ZU Geil - zu sehen, wie Simon komplett am Durchdrehen war - und zu fühlen, wie in ihr eine bisher unbekannte Lust hochstieg.

"Ooohhh..." miaute sie unvermittelt, ergriff das Bündchen ihrer Hose und zog es nach oben. Simon konnte nicht anders - er starrte ihr zwischen die Beine - die Naht der Hose war fast vollständig in Francas Spalte verschwunden und sie klappte die Oberschenkel auf und zu! Fasziniert beobachtete Simon, wie sich Francas dicke runde Schamlippen unter dem zarten Stoff abzeichneten. Durch Francas Beinbewegungen wurden sie geradezu geknetet.
Das Schauspiel hatte ebenso plötzlich ein Ende, wie es begonnen hatte.. Franca saß nun außerordentlich gerade auf dem Stuhl, hatte die Augen selbstvergessen geschlossen und presste ihre Schenkel zusammen. Dann begann sie, mit dem rechten Bein irrsinnig schnell auf und ab zu wippen.
"Simon, sorry, aber ich MUSS gerade so doll. Wie spät ist es eigentlich?" keuchte sie.

"Zehn vor zehn" keuchte Simon zurück.
"Uuuhh... noch zwanzig Minuten, das schaff ich nicht..." jammerte Franca. "Ich mach mich gleich nass, wenn ich nicht sofort geh. Am Besten, ich geh einfach JETZT schon... Ooohh, ich KANN nicht mehr..."
Franca brachte das Kunststück fertig, aufzustehen und während dieses Vorganges die Beine zu kreuzen. Nun stand sie am Küchentisch, beide Hände aufgestützt und starrte Simon mit glasigem Blick an.
Er verstand nicht sofort.

°°°

Erst als er das Plätschern hörte, das Zischen und dumpfe Trommeln von Tropfen auf dem Küchenfußboden, wurde es ihm klar.
Ohne etwas dagegen unternehmen zu können, lenkte sich sein Blick automatisch auf die Quelle dieser Geräusche - auf die Stelle zwischen Francas Beinen, die so sehr gekniffen, gedrückt und geknetet worden war...
Der Stoff bot seinen Augen kein Hindernis mehr. Wie eine durchsichtige Folie klebte er an Francas rosigen Lippen. Simon sah, wie sich schwallweise die Nässe zwischen Francas Schenkeln ergoss und hell wie ein Bergquell ihre Schenkel hinabsprudelte.
Ein überwältigender Duft breitete sich in der Küche aus: ein Gemisch aus frischer Brühe mit Hibiscusblüten - so potent und fraulich, dass Simon die Tränen in die Augen stiegen.

Bewegungslos blieb er auf seinem Stuhl sitzen, inständig hoffend, dass dieser Moment, dieser absolute Moment, nicht so schnell vergehen möge.

°°°

Franca lächelte innerlich.
'Test bestanden' dachte sie.


Fortsetzung? Ja klar!

:-)


*Bunkerschelle:
Norddeutscher Ausdruck für eine außerordentlich kräftige Ohrfeige




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