Adrenalin - Letzter Teil


Die Aufregung im Scheriffstern, wie die Hamburger die Zentrale der Polizei nennen, war ungeheuer.
Schon als das Paket die Routineüberprüfung durch Scanner und Röntgen durchlief, griffen die Prüfer zum Telefon. "Wir haben hier etwas Heißes. Da könnte eine Waffe drin sein, möglicherweise Sprengstoff!".
Erst nach Stunden der Sicherung lag der Inhalt der kleinen Liebesgabe vor dem Chef der Abteilung Organisierte Kriminalität (OK).
Zuoberst lag ein DINA4 Blatt mit Informationen. Der Name eines Kleingartenvereins, eine Parzellennummer. Dann ein Name, bei dem jedem Fahnder das Herz bis zum Hals schlägt: Guilleaume.
Unterschrieben waren diese Info mit "Ein Freund".

Noch während das Material wie Pässe und Karten überprüft wurde, ließ Semmler seine besten Leute Richtung Schrebergarten von der Leine.
Binnen Stunden wirkte das sonst eher einsame Gelände seltsam belebt. Spaziergänger mit Hunden, Jogger im Schnee, völlig überflüssige Straßenräumdienste positionierten sich in der Nähe besagter Parzelle.
Ein als Obdachloser getarnter Spezialist brach schließlich in die Laube ein "auf der Suche nach einem Schlafplatz".
Der Fund der Leiche gab den Ausschlag. Semmler ließ die Laube stürmen und kriminaltechnisch untersuchen. Die Leiche und die leeren Kisten wurden abtransportiert.
Schnell wurde klar, dass der Inhalt des Paketes aus einer der Kisten stammte.
Natürlich wurde die Gegend weiterhin observiert. Lange mussten sie nicht warten. Nach Einbruch der Dämmerung hielt ein dunkler Lieferwagen am Duvenackergraben.
Katzengleich schlichen sechs Gestalten den Abhang zum Buschwerk hinab und machten sich dort zu schaffen. Nach einiger Zeit kamen sie gestikulierend wieder heraus.
Sie sprangen in den Transporter und fuhren Richtung Schrebergarten. Nach kurzer Suche fanden sie die Parzelle und gingen in die Hütte.
Nach wenigen Minuten verließ eine Person die Laube und lief zur Gartenpforte, um sich noch einmal der Nummer zu vergewissern.
Semmlers Leute hockten in den Büschen und filmten, was das Zeug hielt. Diese Infrarotkameras waren schon eine feine Sache.
Fast bedauernd ließen sie die Personen später weiterfahren, natürlich nicht ohne ihnen eine Reihe von unauffälligen Fahrzeugen von verschiedenen Punkten hinterherzuschicken.

Eine Woche später fasste Semmler vor seinem Chef die Ergebnisse zusammen:
"Es waren Guilleaumes Leute. Was immer sie finden wollten, es war mehr als das, was wir hier per Paket erhalten haben.
Observationen mit Richtmikrofonen und Wanzen haben ergeben, dass sie nach Marseille berichteten. Offenbar wurde ihnen dort nicht geglaubt.
Vier der Personen sind seitdem erschossen worden; von zwei weiteren fehlt jede Spur. Die Laube ist zwei weitere Male besucht worden.
Die haben da jeden Stein umgedreht, sogar im Garten gegraben und die Gegend durchkämmt. Wir wissen nicht, hinter was die her sind. Aber es scheint sehr wertvoll zu sein."

Burkhard nickte bedächtig. "Wenn wir ein wenig warten, rotten die sich alle gegenseitig aus" scherzte er.
Dann wurde er ernst. "Wissen wir jetzt endlich, wer "Ein Freund" ist?"
Semmler zog bedauernd die Schultern hoch. "Ein Profi auf jeden Fall. Das Papier des Infoblattes, der Drucker mit dem geschrieben wurde, das Paket selbst: alles Massenware.
Keine Fingerabdrücke, nirgendwo. Keine DNS, nichts. Allein deshalb vermute ich einen anderen Dienst. Sicher bin ich aber nicht.
Zur Zeit prüfen wir den Paketinhalt. Die Pässe sind recht vielversprechend. Zumindest zu zweien passend existieren Konten auf verschiedenen Banken. Wir ermitteln."

***

Jens und Fiona hatten Hamburg hinter sich gelassen.
Der Geländewagen war brandneu, zugelassen auf Fiona. Beide waren im Besitz Schweizer Pässe. Nur die Vornamen waren gleich geblieben. Ihre Papiere waren echt.
Fiona wusste zwar um die Verbindungen ihres Vaters, aber dass sie so gut waren, hatte sie nicht geahnt.
Innerhalb von vier Wochen hatten sie Häuser und Konten in Monte Carlo, Bern, Vaduz, Tessaloniki, Istanbul, Tetuan, Helsinki. Alles auf ihren Namen eingetragen.
Der Sicherheitschef hatte es ihnen erklärt:
"Auch wenn es keine Verbindung zwischen Ihrer neuen Identität und der alten zu geben scheint, sollten wir auf Nummer sicher gehen. Also: Keine Flüge buchen.
Alle Reisen werden per Auto oder Fähre unternommen. Ihre Namen sind ausschließlich im Berner Melderegister vorhanden. Keine Hotels. Reisen in die USA und nach Kanada kommen nicht in Frage.
Meiden Sie generell Situationen, in denen Sie Ihre Personalien angeben müssten. Kein Handy, kein Smartphone. Internet nur in Internet Cafes.
Keine E-Mails! Vergessen Sie ihre alten E-Mail Adressen und Ihren facebook-Account. Legen Sie keine neuen an.
Kein Festnetztelefon in den Häusern installieren, nirgendwo. Für Notfälle EIN Wegwerfhandy, welches nach einer Woche Benutzung spätestens ersetzt werden muss."

Jens hatte mit offenem Mund zugheört. "Wie jetzt? Das ist ja Mist! Und was mach ich jetzt mit der ganzen Freizeit?"
Fiona hatte gelacht. "Na, das nächste halbe Jahr fahren wir mal von Haus zu Haus und richten uns ein wenig ein. Dann müssen wir uns ja die Städte noch angucken, fein essen gehen, ein bisschen Sport.
Wir kriegen die Zeit schon rum!"
"Naja, wenn das Geld reicht..." hatte Jens gemurmelt.
Seufzend hatte der Sicherheitschef ihm eine Aufstellung gereicht. "Das hier sind Ihre Giro- und Festgeldkonten mit den aktuellen Ständen."
Jens und Fiona hatten das Blatt überflogen. Plötzlich war eine eigenartige Stille im Raum. Schließlich war Fiona in Tränen ausgebrochen. "Das ist... das ist... so viel..."
Jens hatte tonlos gewispert: "137,4 Millionen Euro. Damit kauf ich Panama..."
"Damit machen Sie nichts Aufsehen erregendes! Das ist ein sanftes Ruhekissen, richtig. Aber denken Sie immer daran: Tun sie nichts, was Sie in die Zeitung bringt.
Wir leisten es uns nicht, dass plötzlich jemand wissen will, wer Sie sind und woher das Geld stammt, haben wir uns verstanden?"
Beide hatten sie genickt.

Zunächst rätselhaft blieb, warum Fionas Vater seine Tochter so bereitwillig ziehen ließ, ihr sogar den Weg ebnete.
Die Wahrheit war simpel. Die Villa, in der sie zusammen lebten, war so sicher wie Fort Knox - aber auch so überwacht.
Über die Jahre war dem Personal nämlich durchaus aufgefallen, wie oft Fionas Jeans und Schlüpfer nass im Wäschekorb gelandet waren.
Fionas Vater wusste deshalb schon seit langer Zeit über die kleinen sexuellen Vorlieben seiner Tochter Bescheid - und seit der Übernachtung von Jens auch über dessen Begeisterung darüber.
Erfahren wie er war, wusste er, dass sich da zwei gefunden hatten.
Zudem hatte er das Vermögen geschickt unter beiden aufgeteilt. Fiona konnte jederzeit gehen, wenn sie wollte.
Er selbst hatte das Gold und die Juwelen behalten. Nicht dass er jetzt drauf angewiesen wäre, aber er würde sich jetzt endlich diesen Matisse leisten können, den er schon immer haben wollte.

***

Fiona genoss Jens' Aufmerksamkeit in vollen Zügen.
Endlich unbewacht und ganz für sich genossen sie das Leben in den Villen.
Eines Tages in Marokko, im Innenhof der Burg auf dem Hügel, war es besonders schön.
Vor der gleißenden Sonne in den Schatten geflohen, lagen Jens und Fiona nebeneinander auf dem Bauch. Zwischen Haut und Steinboden nur ein dickes Handtuch.
Normalerweise kam ihr nasses Spiel in Tetuan völlig zum Erliegen. Es war einfach zu heiß. Sie konnten gar nicht so viel trinken, wie sie schwitzten.
An diesem Tag war es aber anders.

Der kühle Steinboden sorgte dafür, dass beiden nach einer Weile die Blase zog.
Mutwillig sah Fiona zu Jens. "Ich muss mal, aber ich bin zu faul, reinzugehen..." plauderte sie beiläufig. Jens drehte sich auf den Rücken und präsentierte einen schönen Harten.
Ebenso beiläufig begann er, seinen Schwanz langsam durch den Stoff hindurch zu streicheln. "Ich muss auch mal, aber ich geh bestimmt nicht rein..." grinste er.
Fiona wandte sich Jens zu und beobachtete ihn. Die Sonne flirrte durch ihre Wimpern. Sie blinzelte. Wie zufällig ließ sie ihre Hand von ihrer Hüfte zwischen ihre Schenkel gleiten.
Jens' Atem wurde schneller, als er sah, wie sie ihren Mittelfinger über dem dünnen Stoff der Bikinihose zwischen ihre Lippen führte und ganz langsam anfing, zu reiben.
Vor und zurück, tiefer, vor und zurück. Sie stöhnte leise. "Ich MUSS mal..."

Jens Atem explodierte in einem Keuchen. "Komm..." gurrte er und Fiona rollte sich in eine schnellen Bewegung auf ihn. Mit einer Hand zog sie seine Badehose hinunter.
Ihren Slip behielt sie an. Überrascht wartete Jens, was nun folgen würde. Fiona plazierte ihre Knie rechts und links von seiner Taille, zog den Slip im Schritt etwas zur Seite und ließ sich sanft auf seinen Schwanz nieder.
"Falls doch jemand guckt" log sie. Natürlich war das Personal nicht in Sichtweite und würde auch nicht auftauchen.
Jens spürte, wie seine pulsierende Eichel durch ihren engen Ring glitt. Es war ein wenig nasser als sonst. Da fühlte er es schon: Fiona machte sich gerade das Höschen nass!
Der dunkle Fleck vorn wuchs schnell und jetzt jetzt jetzt ließ sie es mit vollem Strahl kommen. "Uuuuh, ich kann nicht mehr!" japste sie und glitt immer tiefer seinen Schaft entlang.
Als sie sich nach vorn fallen ließ, ihre Hände neben seinen Schultern, ihr Haar kitzelnd an seinen Wangen, verlor er den letzten Rest an Beherrschung.
Er packte sie bei den Hüften, stieß tief in sie hinein; seine Blase war voll, er wollte sie ficken und er wollte sie auch anpissen, am liebsten beides, aber was zuerst, er wusste es nicht.

Ihr warmer Saft ergoss sich über seinen Bauch und rann an den Seiten ins Handtuch hinein.
Sie hatte seinen Rhythmus aufgenommen und ritt ihn mit langen, tiefen, gründlichen Bewegungen. Ihre Geilheit war so sichtbar, so fordernd und gewaltig, dass Jens jede Zurückhaltung verlor.
Er ließ ihre Hüften los und rieb mit den Handflächen ihre Brustspitzen, bis sie sich anhörte, wie eine Katze.
Er hatte ihr so oft zugesehen, wie sie es sich machte, beim Anhalten. Wie sie sich rieb und streichelte, nachts im Bett, wenn sie mal musste und partout nicht gehen wollte.
Jedes Mal brachte ihn das hoch, jedes Mal schliefen sie danach miteinander.
Dies hier war anders. Dies waren sie und er, zusammen, nass und gleichzeitig.
Energien flossen, warmes Nass floss, Geilheit rann über seine Haut wie Regen. Ihre Augen blitzen ihn an. Ganz nah war ihr Gesicht an seinem.
Er sah ihr in die Augen, als es ihr kam, als die Iris sich zusammenzog, als ihre Pupillen groß wurden. Er spürte das Klopfen in ihr, wie es sich um seinen Schaft zusammenzog.
Fast ohne dass es ihm bewusst wurde, schoss sein Sperma in sie. Er fühlte die unendliche Lust, es machte ihn kirre.
Minuten später pisste er druckvoll in sie.
Fiona girrte und gluckste vor Vergnügen. Sein Strahl kitzelte sie von innen, sie liebte das sehr.

Hinterher reollten sie wieder auseinander und ließen sich von der Abendsonne trocknen.
"Du bist die schärfte Frau der Welt" sagte Jens und er meinte jedes Wort davon.

***



Während Fiona und Jens durch Europa reisten, gingen die Ermittlungen von Interpol in die heiße Phase.
Acht Monate nach dem Beginn von Semmlers Nachforschungen schlugen die Sondereinheiten zu. Guilleaumes Waffenhändlerring wurde zerschlagen.
Weltweit wurden über einhundertzwanzig Personen verhaftet.

Zeit, das Versteckspiel teilweise aufzugeben. Flugreisen waren plötzlich wieder drin und Internet, Smartphone etc. endlich auch.

Zwei Jahre später landete das kleine Inselflugzeug auf Espiritu Santo, der Hauptinsel des Inselstaates Vanuatu.
Fiona und Jens ließen sich direkt vom kleinen Flughafen in die Surfschule "Sun Paradise" fahren.
Max fiel fast das Board aus der Hand, als er Jens auf sich zukommen sah. "Ey Alter! Ich kann dir das erklären! Ich wollte dir alles..." Weiter kam er nicht.
Jens' Faustschlag landete auf Max' Nase, die sprudelnd zu bluten begann.
"Du ARSCH! Das mit der Kohle, okay. Aber mich so hängen zu lassen! Drecksack! Das machst du wieder gut, das versprech ich dir!"
Dann fing Jens an zu grinsen.
"Wir brauchen Surfunterricht. Und wir bezahlen dich sogar dafür."
In Max' Staunen hinein zog er Fiona an sich. "Alles gut. Hab n bisschen geerbt. Omas Häuschen, weißt Bescheid? Ich will nix mehr von dir, jedenfalls keine Kohle."

Sie saßen noch manche Nacht zusammen, am Strand der Feuerinsel, da, wo die glücklichsten Menschen der Welt leben.


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